Zitronenmelisse – Leuchtend grüne Blätter mit frischem Duft

Zitronenmelisse gehört der gleichen Gattung an wie Pfefferminze, hat aber, wie der Name schon sagt, einen zitronigen Duft und säuerlichen Geschmack. Im Gegensatz zu Minze ist sie – wegen zu geringer Nachfrage und fehlendem Wissen über ihre kulinarischen Möglichkeiten – nicht das ganze Jahr über frisch erhältlich. Hauptabnehmer sind Pharma- und Kosmetikindustrie.

Zitronenmelisse

Das Kraut ist köstlich als Tee (heiß oder kalt), als Zutat in Suppen und Eintöpfen oder in Marinaden für Lamm oder Fisch. Da sie beim Kochen an Aroma verliert, sollte sie erst am Ende des Kochvorgangs hinzugegeben werden.

Tipp: Aromatisieren Sie Ihren Fruchtsaft mit ein paar frischen Blättern der Zitronenmelisse.

Herkunft und Erntesaison von Zitronenmelisse

Ursprünglich stammt das Kraut aus Südeuropa, dem Mittelmeerraum, Vorderasien und Nordafrika. Anbaugebiete findet man dagegen weltweit.

Die ausdauernde krautige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 90 Zentimeter und hat hellgrüne Blätter, die etwas an Minze erinnern. Diese werden im Mai und Juni geerntet, bevor die kleinen weiß-gelben Blüten sich öffnen.

Wissenswertes über Zitronenmelisse

Zitronenmelisse, oft einfach als Melisse bezeichnet, wird seit etwa 2000 Jahren als Heilpflanze genutzt. Schon im Mittelalter schätzte man ihre beruhigende Wirkung und setzte sie ein, um innere Anspannung zu lösen und Unbehagen zu vertreiben. Mit den europäischen Siedlern kam das nach Zitrone duftende Kraut nach Nordamerika. Man braute aus den Blättern Kräutertee, aromatisierte mit ihnen Marmelade und nutzte die Pflanze als Bienenweide. Diesen Zusammenhang hatten bereits die Griechen hergestellt: das griechische Wort melissa bedeutet „Honigbiene“.

Zitronenmelisse wird heute wie schon in alter Zeit gerne mit anderen beruhigenden Kräutern wie Kamille kombiniert. Als Gewürz passt sie aber auch gut zu verschiedenen Früchten, etwa Melone oder Ananas, und ihr zitroniges Aroma bereichert Vinaigrettes, Scones, Pasteten, Kuchen, Fischsaucen, Geflügelfüllungen, Kräuterbutter und Sandwiches. Mit Zitronenmelisse zaubern sie einen Hauch Sommer auf den Tisch, zu jeder Tages- und Jahreszeit.

Traditionelle Verwendung

  • Pusch mit Schuss
  • Sirup
  • Brathähnchen
  • Apfeldesserts
  • Eiscreme

Würztipps und harmonische Gewürze:

  • Quittengelee
  • Erbsensalat
  • Quinoa
  • Gedämpfter Kabeljau
  • Beurre blanc

In Gewürzmischungen passt Zitronenmelisse sehr gut zu: Kubebenpfeffer, Ingwer, Süßwurzel, Vanille und Vanille

Rezeptideen mit Zitronenmelisse:

  1. Champignons mit Olivenöl und gemahlener Zitronenmelisse würzen, sautieren und mit frischem Ricotta servieren.
  2. Einen Seesaibling in Olivenöl mit etwas gemahlener Zitronenmelisse marinieren, grillen und mit Sahnemeerrettich servieren.
  3. Weißwein mit getrockneter Zitronenmelisse, gehackten Zwiebeln und Pfeffer würzen und als Basis für eine Sauce bearnaise nutzen.

Quelle und Buchtipp

Dieser Artikel stammt aus dem Buch „GEWÜRZE Auswählen – Kombinieren – Schmecken“ vom New Yorker Gewürz-Guru Lior Lev Sercarz.

Dieses 2017 in Deutschland erschienene Fachbuch zum Thema Gewürze ist in unseren Augen eines der besten seiner Art. Können wir also wirklich wärmstens empfehlen.

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Euere Erfahrungen mit Zitronenmelisse?

Habt Ihr schon mal Erfahrungen mit dem Gewürz gemacht? Würde uns sehr freun wenn Ihr uns diese hier kurz mitteilt.
Danke und bis bald.

1 Antwort

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  1. […] und fast unscheinbar ist sie, die Zitronenmelisse. Ihre Herkunft aus dem Mittelmeerraum verrät bereits, dass es sich hier um eine Pflanze mit feinem […]

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