Wie gesund ist Kefir? Nützliche Informationen zum probiotischen Allrounder

Das Getränk Kefir kennen Sie sicherlich aus dem Supermarkt. Es schmeckt leicht säuerlich, enthält ein wenig Kohlensäure und wird gekühlt zu einem erfrischenden Drink. Pur oder auch als Zugabe für Smoothies und Milchshakes schmeckt das probiotische und antibakterielle Getränk nicht nur gut, sondern kann auch positive Effekte auf Ihre Gesundheit haben. Kefir ist ein fermentiertes Milchgetränk, welches aus Kuh- oder auch Ziegenmilch hergestellt werden kann.

Damit aus Milch Kefir wird, setzt man der Milch ein sogenanntes Kefirknöllchen zu. Dieses sorgt dafür, dass der Milchzucker zersetzt, Kohlensäure gebildet und das schwer verdauliche Kasein abgebaut wird. Nach rund 24 Stunden ist der Kefir fertig gereift und die Kefirknöllchen werden wieder entfernt. Ursprünglich kommt das Getränk aus dem Kaukasus und wird seit dem späten 19. Jahrhundert auf der ganzen Welt für seine gesundheitlichen Vorteile geschätzt. In diesem Artikel erfahren Sie, bei welchen Beschwerden Kefir helfen kann und welchen Krankheiten Sie mit dem Genuss möglicherweise vorbeugen.

Kefir – die weiße Nährstoffbombe

Dass Kefir ein probiotisches Getränk ist, wissen Sie nun bereits. Probiotische Lebensmittel eignen sich besonders gut dafür, die Verdauung zu regulieren, da sie unteranderem dazu beitragen, das natürliche Gleichgewicht der Darmbakterien wiederherzustellen. Kefir ist daher ein optimales Getränk, wenn Sie Ihrer Darmflora etwas Gutes tun möchten. Zusätzlich enthält Kefir bioaktive Stoffe wie Peptide und organische Säuren, die den positiven gesundheitlichen Effekt weiter verstärken. Als Nährstoffe sind in Kefir beispielsweise Kalzium, Magnesium und Phosphor enthalten. Auch lebenswichtige Vitamine wie Vitamin B12, B2 und D kommen in dem säuerlichen Milchgetränk vor. Um von allen wichtigen Nährstoffen zu profitieren, ist es am besten, wenn Sie Kefir selber machen. Viele der industriell hergestellten Getränke enthalten kaum bis gar keine lebenden Milchsäurebakterien mehr. Wenn Sie sich also die gesundheitsfördernden Eigenschaften zunutze machen möchten, können Sie sich Kefirknöllchen im Reformhaus oder auch online kaufen und den Kefir ganz einfach selbst frisch zubereiten.

Kefir für gesunde Knochen

Um so lange wie möglich auch im Alter aktiv zu bleiben, ist es wichtig, die Knochen zu stärken. Ansonsten kann es zur Entstehung von Osteoporose kommen, dem Verschleiß des Knochengewebes. Dies führt dazu, dass die Knochen porös werden und man sich schneller einen Knochenbruch zuziehen kann. Um sich vor einer solchen Krankheit zu schützen, sollten Sie genügend Kalzium zu sich nehmen.

In Kefir ist Kalzium reichlich vorhanden, weshalb das Getränk optimal zur Unterstützung und Stärkung der Knochen geeignet ist. Gerade für ältere Menschen ist eine ausreichende Kalziumzufuhr unabdinglich. Das Kalzium aus der Milch kann besser aufgenommen werden als aus anderen Lebensmitteln und der Kefir ist dank des fehlenden Kaseins zusätzlich besser verträglich. Ein weiteres Plus ist, dass Kefir aus Vollmilch neben Kalzium auch Vitamin K2 enthält, welches eine bedeutende Rolle bei der Aufnahme von Kalzium im Körper spielt.

Kefir als Schutz vor Krebs?

Bekannterweise entsteht Krebs durch die Vermehrung von beschädigten Körperzellen, den sogenannten Tumorzellen. Einige Studien haben gezeigt, dass die im Kefir enthaltenen Probiotika die Veränderung der Zellen reduzieren und somit das Tumorwachstum hemmen können. Diese Studien wurden jedoch zunächst nur an Tieren durchgeführt, weshalb es noch einige Zeit dauern kann, bis diese Wirkung hoffentlich auch beim Menschen bestätigt werden kann. Weiterhin stärken probiotische Lebensmittel wie Kefir das Immunsystem, was bei der Vorbeugung von Krankheiten ebenfalls ein bedeutender Punkt ist, um Krankheitserreger abzuwehren.

Gesunde Verdauung mit Kefir

Die im Kefir enthaltenen Probiotika sind berühmt dafür, die Gesundheit der menschlichen Darmflora zu fördern. So kann der Genuss von Kefir beispielsweise bei Magen-Darm-Erkrankungen wie Durchfall und Verstopfung helfen. Zusätzlich kann der regelmäßige Konsum vor der Entstehung von Magengeschwüren oder Reizdarm schützen. Auch wenn Sie Ihre Darmflora nach einer Antibiotikaeinnahme wieder herstellen möchten, können Sie dies mit probiotischen Lebensmitteln wie Kefir oder Joghurt ganz einfach machen. Die Probiotika fördern die Entstehung der „guten“ Darmbakterien, welche durch das Medikament möglicherweise verringert wurden.

Welche Gerichte kann ich mit Kefir zubereiten?

Sie haben die Möglichkeit, Kefir in der Küche vielseitig zu verwenden. Nicht nur pur können Sie das Milchgetränk zu sich nehmen, sondern es auch zusammen mit Beeren zu einem Milchshake verarbeiten oder mit Müsli und Früchten essen. Ebenfalls können Sie süße sowie herzhafte Gerichte mit Kefir zubereiten. Beispielsweise gibt es viele leckere Rezepte für Waffeln mit Kefir, Kuchen mit Kefir oder auch herzhafte Speisen wie die kalte russische Suppe namens Okroschka. Im Internet finden Sie zahlreiche Rezepte, bei denen der gesunde Allrounder seine Verwendung findet.

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