Weinparadies Venetien – edle Tropfen und boomender Tourismus

Venetien gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen in Italien. Über 14 Millionen Touristen zieht es jährlich in den Nordosten des Landes. Neben den berühmten Wasserstraßen Venedigs, der antiken Arena von Verona und dem angrenzenden Gardasee erfreut sich Venetien auch aufgrund seiner langen Weintradition großer Beliebtheit. Weinfreunde aus aller Welt schätzen die edlen Weiß- und Rotweine aus Venetien. Nicht zuletzt deswegen lohnt sich ein genauer Blick auf die Region.

Bildquelle: https://unsplash.com/photos/WrueFKpTlQs, Datum: 19.09.2022

Venetien im Überblick

Die Region Venetien liegt im Norden Italiens und grenzt östlich an das Mittelmeer. Der Nordzipfel der Region grenzt an das österreichische Tirol. Auf einer Fläche von etwa 18.300 Quadratkilometern leben rund 4.900.000 Menschen. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl von ganz Irland.

Die Hauptstadt Venetiens ist Venedig, welches im Osten der Region direkt an das Mittelmeer angrenzt. Die Stadt liegt gerade einmal einen Meter über dem Meeresspiegel und ist häufig von Überschwemmungen übertroffen. Berühmt wurde sie durch die zahlreichen Kanäle und Wasserstraßen. Die Einwohner Venetiens sprechen neben italienisch in der Regel auch Venetisch. Diese eigenständige Sprache gehört zur Gruppe norditalienischer Dialekte und weicht teilweise stark von der klassischen, italienischen Sprache ab.

Zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen der Region gehört zum einen die Landwirtschaft, wo der Weinbau eine große Rolle spielt. Insbesondere der Tourismus boomt in Venetien. Des Weiteren gibt es es eine Reihe an mittelständigen Betrieben, wie Ölraffinerien oder Schiffswerften, auch ein Zentrum der Goldschmiedekunst, Motorradhersteller und Italiens zweitgrößtes thermoelektrisches Stromkraftwerk finden sich in der Region.

Der Wein Venetiens

Einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren Venetiens ist der Weinbau. Auf etwa 80.000 Hektar Anbaufläche gedeihen jährlich Trauben für 8.200.000 Hektoliter Wein. Überwiegend werden dabei weiße Rebsorten angebaut, etwa Garganega, Pinot oder Chardonnay. Die roten Vertreter umfassen beispielsweise Rondinella, Corvina Veronese oder Cabernet Sauvignon.

Ein besonders prominenter Vertreter Venetiens ist dabei der Amarone. Bei diesem werden die Trauben nach der Ernte zunächst für zwei bis vier Monate getrocknet, etwa auf speziellen Holzgestellen oder Strohmatten. Das Wasser der Trauben verdunstet und zurück bleiben hochkonzentrierter Zucker, Säure und Extraktstoffe. Diese Herstellungsmethode wird als “Appassimento” bezeichnet, was sich in etwa mit “Verwelkung” übersetzen lässt. Anschließend werden die rosinenartigen Trauben der weiteren Vinifikation unterzogen. Weine dieser Art zeichnen sich durch intensiv fruchtige Aromen aus und haben einen vergleichsweise hohen Alkoholgehalt. Historische Spuren lassen vermuten, dass diese Weise der Weinherstellung bereits zu Zeiten der antiken Griechen in Venetien betrieben wurde.

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