Sassafras – verleiht Gerichten eine interessante Kräuternote

In Louisiana (USA) verwendet man die Sassafras Blätter zur Herstellung von Filé-Pulver, das traditionell in Gumbo (einem Eintopf der Cajun-Küche) als Bindemittel eingesetzt wird. Sassafras hat kühle Zitrusnoten und ist relativ bitter. Die Wurzel schmeckt holzig, mit Kampfer- und Süßwurzel-Anhängen; sie wird gemahlen und hat sich aufgrund ihrer Bitterstoffe zu einer beliebten Cocktail Zutat entwickelt. Eine Prise der gemahlenen Blätter oder Wurzel verleiht Suppen, Eintöpfen oder Grillfleisch eine interessante Kräuternote. Die frischen jungen Blätter und Blüten hingegen machen sich sehr gut in einem knackigen Salat.

Sassafras

Herkunft und Erntesaison von Sassafras

Sassafras kommt ursprünglich aus dem Osten Nordamerikas. Der zweihäusige Sassafras- oder Fenchelholzbaum zählt zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Seine aromatischen grünen Blätter können ein-, zwei- oder dreilappig sein. Nach der Ernte von Frühling bis Herbst werden sie getrocknet und gemahlen. Die Zweige und Wurzeln können jederzeit geerntet werden.

Wissenswertes über Sassafras

Es waren die Ureinwohnen Nordostamerikas, die im 16. Und 17. Jahrhundert den europäischen Siedlern den Sassafrasbaum nahebrachten. Sie nutzten die aromatische Pflanze schon lange zu medizinischen Zwecken und kochten aus der Wurzelringe Tee. Die Blätter und Wurzeln sind essenzielle Zutaten von zwei uramerikanischen Spezialitäten: Gumbo (ein dicker, scharf gewürzter Eintopf mit Meeresfrüchten oder Fleisch) und Root Beer (ein alkoholfreies Getränk, das wunderbar zu Vanilleeis passt). In der kreolischen bzw. Cajun-Küche Louisianas, in der sich französische, spanische, afrikanische und indigene Einflüsse verbunden haben, ist Sassafras bis heute ein prägendes Element.

Viele gehen davon aus, dass aus Sassafraswurzeln gewonnene Extrakt sei nach wie vor in Root Beer, Zuckerwaren und Arzneimittel enthalten, aber seine industrielle Herstellung und Verwertung wurde bereits im Jahr 1960 von der amerikanischen Behörde für die Sicherheit von Lebens- und Arzneimittel (FDA) verboten. Begründung war der hohe Safrol-Gehalt welcher sich als krebserregend erwies. Kleine Mengen dieses Gewürzes für den Hausgebrauch sind jedoch erlaubt. Heute ist künstliches Sassafras-Aroma oder Wintergrünöl für den Geschmack von Root Beer verantwortlich.

Traditionelle Verwendung – typisch US-amerikanisch

  • Filé Pulver
  • Sassafras Bonbons
  • Gebeitztes Fleisch
  • Gelee
  • Sirup

Würztipps und harmonische Gewürze:

  • Cioppino (Kalifornischer Fischeintopf)
  • Root-Beer Glasur
  • Okra Eintopf
  • Geschmorte Schweinehüfte
  • Sorbet

In Gewürzmischungen passt Sassafras sehr gut zu Cayennepfeffer, Ingwer, Zitronengras, Muskatnuss, Vanille

Rezeptideen mit Sassafras:

  1. Granatapfelsaft mit gemahlenem Sassafras würzen, einige Zeit köcheln lassen und frische Feigen darin pochieren.
  2. Mehlschwitzen-Variante: Die zerlassene Butter mit Sassafras würzen, bevor das Mehl eingerührt wird.
  3. Mayonnaise mit gemahlenem Sassafras, Cayennepfeffer und Zitronengras verrühren und zu gebratenem Seewolf reichen.

Quelle und Buchtipp

Dieser Artikel stammt aus dem Buch „GEWÜRZE Auswählen – Kombinieren – Schmecken“ vom New Yorker Gewürz-Guru Lior Lev Sercarz.

Dieses 2017 in Deutschland erschienene Fachbuch zum Thema Gewürze ist in unseren Augen eines der besten seiner Art. Können wir also wirklich wärmstens empfehlen.

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Euere Erfahrungen mit Sassafras?

Habt Ihr schon mal Erfahrungen mit dem Gewürz gemacht? Würde uns sehr freun wenn Ihr uns diese hier kurz mitteilt.
Danke und bis bald.

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