Ricotta Käse – ein italienisches Original
Wer an Käse aus Italien denkt, dem fällt mit Sicherheit sofort der berühmte Mozzarella ein. Aber wir wollen euch heute ein weiteres Original der italienischen Käsespezialitäten vorstellen – den Ricotta. Wir behaupten jetzt mal Ricotta ist ein Frischkäse. Wer jetzt die Augenbrauen hochzieht hat nicht ganz Unrecht. Aber Ricotta ist wirklich ein Frischkäse, mit einigen Unterschieden zu den „gewöhnlichen“ Frischkäse Sorten. Zum einen ist das der Umstand das Ricotta nicht aus Milch hergestellt wird sondern aus der Molke. Und genau das macht ihn auch so fettarm und gibt ihm diese typisch krümelige Konsistenz.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Möglichkeit zu Reifen. Ja, ihr habt richtig gelesen, Ricotta kann sogar reifen ohne zu verderben wie beinahe alle anderen Frischkäse Arten. In Sizilien nutzt man diesen Umstand sogar soweit das Ricotta als Reibekäse für Ihre Pasta verwendet wird.
Ricotta Torte?
Der in Italien extrem beliebte „Ricotta al Forno“ ist nichts anderes als Ricotta der im Backofen gebacken wird. Dabei erhält der Käse eine dunkle Kruste und das Innere bleibt dabei schön weiß. Dieser „Käsekuchen“ ist vakuumverpackt und gut gekühlt nahezu 2 Monate haltbar und hat ein wirklich herrliches Raucharoma. Müsst Ihr unbedingt mal probieren wenn ihr wieder in Italien seid, oder am besten Ihr probierts diesen Ricotta al Forno selber zuhause aus.
Ricotta Käse ist auch geschmacklich sehr flexibel. Von leicht mild bis hin zu sehr würzig ist hier alles zu haben. Gesteuert wird das hauptsächlich über die Herkunft der Molke. Also davon ob die Molke von Büffelmilch, Schafsmilch oder Kuhmilch kommt.
Geschichte und Herkunft
Ihn gibt´s schon ewig. So wie den Scamorza Käse. So viel zur Geschichte. Nein, im Ernst, Ricotta Käse macht man wirklich seit Ewigkeiten. Manche Webportale geben hier auch Jahresangaben aber die sind so unterschiedlich das wir hier nicht auf das näher eingehen möchten.
Viel mehr wissen wir woher der Name kommt. Der kommt ganz simpel von dem Herstellungsverfahren des Ricotta. Und zwar ist das das zweimalige Kochen der Molke bei der Produktion. Auf Italienisch heißt dieses zweimalige Kochen „Ricottare“. Erst kocht man die Molke bis das Eiweiß gerinnt. Das passiert bei etwa 80 Grad. Anschließend erhitzt man das Ganze nochmal bis sich die Masse von der Flüssigkeit trennt und nach oben steigt. Diese Masse schöpft man dann ab und füllt diesen in Körbchen. Und das ist dann der fertige Ricotta.
Dem Namen nach also der „Wiedergekochte“ (ricottare).
Ist Ricotta gesund?
VOI Gesund sogar! Der Ricotta aus magerer Molke gehört zu den Kalorien- und Fettärmsten Produkte überhaupt. Für Figurbewusste ist er die Frischkäseart welche man absolut bedenkenlos essen kann. Für Menschen mit empfindlichem Darm ist er ebenfalls bestens geeignet wegen seiner Molke Basis.
Italienische Rezepte mit Ricotta
Das es beinahe unzählige italienische Rezepte mit Ricottakäse gibt ist eigentlich klar. Eines der einfachsten davon sehen Sie ja im Bild oben: Eine Scheibe Brot, frischen Ricotta Käse drauf geben und dann getrocknete Tomaten drauf. Ein bisschen würzen und fertig ist eines der wohl einfachsten italienischen Rezepte überhaupt.
Pizza Quattro Formaggi. Natürlich mit … Ricotta
Wenn es um italienische Rezepte geht dann darf die allseits bekannte Pizza Quattro Formaggi nicht fehlen. Quattro Formaggi heißt auf Deutsch nichts anderes als „Vier Käse“. Also eine Pizza mit vier verschiedenen Käsesorten. Wenn man hier das Original nachmachen möchte dann braucht man dazu folgende Käsesorten:
- Ricotta
- Mozzarella
- Gorgonzola
- Pecorino
Die Zubereitung einer Quattro Formaggi Pizza ist denkbar einfach. Man gibt auf einen Pizzateig alle vier Käsearten zerkleinert. Dazu, je nach Geschmack, eventuell noch ein paar Tomaten oder Peperoni, Gewürze (Oregano, Thymian und Rosmarin) und ein paar Tropfen Olivenöl. Das war´s auch schon. VOL Lecker 😉
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