Kreuzkümmel – unentbehrlich in vielen Gewürzmischungen
Kreuzkümmel alias Cumin verströmt einen intensiven Duft, schmeckt nussig-pfeffrig und erinnert im Aussehen entfernt an Kümmel (daher auch der Name). Obwohl er von so vielen Menschen seit so langer Zeit verwendet wird, empfinden manche seinen irgendwie schweißigen Geruch als extrem unangenehm. Doch genau diese Eigenart macht Kreuzkümmel für viele Gerichte so wichtig.
Seine Anklänge an Leder und Seife schenken Gemüsegerichten ein Grillfleischaroma, während seine salzigen Noten süße oder saure Speisen ins Gleichgewicht bringen.
Herkunft und Erntesaison
Kreuzkümmel kommt ursprünglich aus Ägypten und Levante. Heutige Anbaugebiete findet man vor allem in Indien, aber auch in China, Syrien, Iran, Pakistan, Marokko, Afghanistan, Lateinamerika und in der Türkei.
In Indien wird Cumin ab Februar geerntet; die Aussaat erfolgt von Oktober bis Anfang Dezember. In Syrien, Afghanistan, dem Iran und der Türkei erfolgt die Aussaat von Januar bis März, geerntet wird im Juni und Juli. Kreuzkümmel ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Doldenblüter (Apiaceae). Aus kleine weißen oder rosafarbenen Blüten entwickeln sich Früchte, die sich im Laufe des Reifungsprozesses von dunkelgrün nach gelblich-braun verfärben. Kreuzkümmel wird, wie seit alters her, von Hand geerntet: Die Pflanzen werden gedroschen, um die Früchte herauszulösen, die in der Sonne oder maschinell getrocknet und im Anschluss sortiert und verpackt werden.
Wissenswertes über Kreuzkümmel
Kreuzkümmel hat sich in den Küchen und Apothekerschränken dieser Welt einen Namen gemacht. Sein Gebrauch lässt sich bis ins Jahr 5000 v. Chr. Zurückverfolgen; im alten Ägypten soll er zu den Ingredienzen gezählt haben, die zum Mumifizieren der Pharaonen benutzt wurden. Sein Name taucht in zahllosen Quellen auf, ob in mesopotamischer Keilschrift oder in Schriften aus dem ersten und zweiten Jahrhundert, die die Heilkräfte der Pflanze loben. Auch die Bibel erwähnt Kreuzkümmel, sowohl als Gewürz als auch als Währung, um den Zehnten zu bezahlen. In medizinischer Hinsicht wird Cumin gegen Magen-Darm-Beschwerden, Atemprobleme und Anämie eingesetzt und soll sogar aphrodisierende Wirkung haben.
Kreuzkümmel findet sich in traditionellen indischen, mexikanischen, portugiesischen und spanischen Rezepten und solchen aus dem Nahen und Mittleren Osten. Indien ist der weltweit größte Erzeuger und Verbraucher von Kreuzkümmel; 70 – 80% des eigenen Anbaus werden im Land konsumiert. Eine Quote sorgt dafür, dass erst exportiert werden darf, wenn der heimische Bedarf gedeckt ist. In Syrien, Marokko und der Türkei wächst ebenfalls guter Kreuzkümmel, aber die politische Lage erschwert den Handel zum Teil beträchtlich.
Traditionelle Verwendung von Kreuzkümmel
- Chutney – Indien
- Jeera pani (sommerliches Getränk) – Indien
- Gemüse-Tajine – Marokko
- Leidener Käse – Niederlande
- Kümmelschnaps – Norddeutschland
Würztipps und harmonische Gewürze
- Mojito
- Pilzcremesuppe
- Ratatouille
- Gegrillte Schweinekoteletts
- Kross gebratener Thunfisch
In Gewürzmischungen harmoniert Kreuzkümmel sehr gut mit: Kümmel, Kardamom, Zimt, Koriandersaat, Fenchel
Rezeptideen
- Roastbeef vor dem garen mit einer Mischung aus ganzem Kreuzkümmel und Dijonsenf einreiben.
- Leckerer Dip: Griechischen Joghurt mit gemahlenem Cumin, Zitronensaft und einen Spritzer Olivenöl würzen.
- Kreuzkümmel (Ganz), Honig und Sherry-Essig verrühren; ganze Karotten damit bestreichen und rösten.
Quelle und Buchtipp
Dieser Artikel stammt aus dem Buch „GEWÜRZE Auswählen – Kombinieren – Schmecken“ vom New Yorker Gewürz-Guru Lior Lev Sercarz.
Dieses 2017 in Deutschland erschienene Fachbuch zum Thema Gewürze ist in unseren Augen eines der besten seiner Art. Können wir also wirklich wärmstens empfehlen.
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Euere Erfahrungen mit Kreuzkümmel?
Habt Ihr schon mal Erfahrungen mit dem Gewürz gemacht? Würde uns sehr freun wenn Ihr uns diese hier kurz mitteilt.
Danke und bis bald.
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