Koriandersaat – schmeckt geröstet am besten
Marokkanische Koriandersaat hat ein süßliches, warmes, würziges Aroma mit Anklängen an Holz. Die indische Variante, Dhania, ist etwas süßer und intensiver, dabei nussiger und mit ausgeprägten Zitrusnoten. Ihr volles Potenzial entfaltet Koriandersaat erst, wenn sie grob gemahlen ist. Die Stückchen bereichern die Textur eines Gerichts.
Herkunft und Erntesaison der Koriandersaat
Koriandersaat stammt aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Anbaugebiete findet man in Osteuropa, Indien, Südasien, Marokko, Kanada und den USA.
Es gibt zwei Sorten: die marokkanische hat kleinere Früchte als die indische Dhania. Die hellbraunen, runderen marokkanischen Früchte sind die gängigeren und kommen paradoxerweise hauptsächlich aus Kanada. Sie werden im Frühling 115 bis 120 Tage nach der Aussaat geerntet. Die gelblichen Dhania haben eine eher ovale Form und werden nach 100 bis 110 Tagen im Winter geerntet.
Wissenswertes über Koriandersaat
Echter Koriander ist eine wärmeliebende einjährige krautige Pflanze und gehört wie Karotten, Fenchel und Kümmel zur Familie der Doldenblüter (Apiaceae). Er zählt zu den wenigen Gewürzen und Kräuter, bei denen alle Pflanzenteile essbar sind, von der schmalen Wurzel über die duftenden Blätter bis hin zu den Früchten.
Sein unverkennbares Aroma wird seit Jahrhunderten in Indien, Asien, Osteuropa und dem Nahmen und Mittleren Osten geschätzt. Koriander ist essenzielle Zutat in vielen ethnischen Landesküchen, er würzt indische Currys, russische und skandinavische Liköre und Schnäpse, verfeinert Tajines, Essigkonserven und Backwaren. Seine ätherischen Öle finden in Seifen, Parfüms und zahlreichen Kosmetikprodukten Verwendung und sollen außerdem gegen Verdauungsbeschwerden helfen. Ernährungsphysiologisch gilt er als Quelle von Ballaststoffen, Eisen und Magnesium.
Indien ist ein bedeutender Koriander Produzent, verbraucht aber den Großteil der Ernte im eigenen Land, daher findet sich bei uns in den Läden meist die kleinfrüchtige marokkanische oder europäische Variante. In den USA wird die Pflanze ebenfalls kultiviert, allerdings nur im kleinen Stil; der Bedarf wird dort hauptsächlich durch Importe aus Kanada gedeckt.
Traditionelle Verwendung von Koriander
- Einmachgewürz – USA und Europa
- Bierbrauen – Belgien
- Gebeizter Fisch (z.B. Graved Lachs) – Skandinavien
- Harissa (Chili Paste) – Tunesien und Marokko
- Dukkah (Würzmittel) – Ägypten
Würztipps und harmonische Gewürze
- Mojito
- Pilzcremesuppe
- Ratatouille
- Gegrilltes Schweinefleisch
- Kross gebratener Thunfisch
In Gewürzmischungen harmoniert Koriandersaat sehr gut mit: Kreuzkümmel, Fenchel, Minze, Bergminze, Estragon
Rezeptideen mit Koriandersaat
- Knuspriges Salat-Topping: Koriandersaat mit Eiweiß und Kristallzucker verrühren und backen. Sehr lecker.
- Halbierte Erdbeeren mit gemahlener Koriandersaat, einem Spritzer Zitronensaft und einer Prise Cayennepfeffer würzen, 10 Minuten marinieren lassen und zu Eiscreme servieren.
- Frischen Ziegenkäse in einer Handvoll grob gemahlener Koriandersaat und Mohnsaat wälzen.
Quelle und Buchtipp
Dieser Artikel stammt aus dem Buch „GEWÜRZE Auswählen – Kombinieren – Schmecken“ vom New Yorker Gewürz-Guru Lior Lev Sercarz.
Dieses 2017 in Deutschland erschienene Fachbuch zum Thema Gewürze ist in unseren Augen eines der besten seiner Art. Können wir also wirklich wärmstens empfehlen.
Käuflich erwerben können Sie das Buch natürlich ganz einfach online. Klicken Sie dazu einfach auf das Bild links 😉
Euere Erfahrungen mit Koriander?
Habt Ihr schon mal Erfahrungen mit dem Gewürz gemacht? Würde uns sehr freun wenn Ihr uns diese hier kurz mitteilt.
Danke und bis bald.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!