Koriandergrün – Gewürz mit herrlich zitronig-würzigem Aroma
Die Meinungen zu Koriander sind geteilt. Der Name vom griechischen Wort koris, „Wanze“, was auf den durchdringenden Geruch zurückzuführen ist. Die einen lieben sein zitronig-würziges Aroma, die anderen finden Ihn bitter und seifig. Schuld daran sind, wie jüngste Forschungen zeigen, die enthaltenen Aldehyte. Aber wer seine frischen, floralen Kräuternoten mag, liebt Koriandergrün – frisch oder getrocknet – in Salsas, Chutneys, Suppen und Eintöpfen.
Herkunft und Erntesaison des Koriandergrüns
Das Koriandergrün kommt aus dem Mittelmeerraum und Vorderasien. Heutige Anbaugebiete findet man rund um das Mittelmeer, in Marokko, Lateinamerika und den USA.
In Regionen mit heißen Sommern gedeiht Koriander am besten, wenn er im Herbst ausgesät wird. Im Februar und März sind die Erträge am größten, aber prinzipiell können die Blätter das ganze Jahr geerntet werden. Erfolgt die Aussaat im April/Mai, blüht der Koriander von Juni bis August. Die grundständigen Blätter werden 40 bis 60 Tage vor der Blüte geerntet.
Wissenswertes über Koriander
Korianderblätter zählen zu den weltweit am häufigsten verwendeten Kräutern. Sie sind fester Bestandteil der Küche des Nahen Ostens, Lateinamerika (dort heißt das Korianderkraut cilantro), Indiens, Thailands und Chinas. Der alternative Name Chinesische Petersilie verweist auf die Zugehörigkeit zur Familie der Doldenblüter (Apiaceae).
Koriander wird seit Tausenden von Jahren rund um das Mittelmeer und im Nahen Oster verwendet, wie historische Texte belegen. Die Bibel, alte Aufzeichnungen in Sanskrit und ägyptische Papyrusrollen erwähnen das Kraut. Manchmal wird sogar behauptet, bei dem bitteren Kraut, dass die sephardischen Juden zum Passafest verwenden, handele es sich um Koriander, nicht um Meerrettich. Koriandergrün war einst in Europa ein gängiges Gewürz, das dann aber, mit Ausnahme einiger spanischer und portugiesischer Gerichte, zunehmend durch Petersilie ersetzt wurde. Die erdig schmeckende dünne Wurzel findet in thailändischen Gerichten Verwendung.
Traditionelle Verwendung von Koriandergrün
- Currypaste (Korianderwurzel) – Thailand
- Zhoug (Chili Paste) – Yemen
- Shawarma – Naher Osten
- Chermoula-Marinade – Nordafrika
- Tomatillo Salsa Verde – Mexiko
Würztipps und harmonische Gewürze
- Obstsalat
- Rahmspinat
- Béchamelsauce
- Erbsensuppe
- Pasta Primavera
In Gewürzmischungen harmoniert Koriandergrün sehr gut mit: Kümmel, Nelken, Knoblauch, grünen Chilis, Zwiebeln
Rezeptideen mit Koriandergrün
- Zerstoßene getrocknete Korianderblätter und Zitronensaft in zerlassene Butter rühren und über gedämpften Broccoli träufeln.
- Schneller grüner Hummus: gekochte Kichererbsen mit zerstoßenen Korianderblättern, Zitronensaft, Olivenöl und Pfeffer mixen.
- Frisch gemahlenes Schweinehackfleisch mit getrocknetem Koriander, Salz und Pfeffer würzen und zu Frikadellen verarbeiten.
Quelle und Buchtipp
Dieser Artikel stammt aus dem Buch „GEWÜRZE Auswählen – Kombinieren – Schmecken“ vom New Yorker Gewürz-Guru Lior Lev Sercarz.
Dieses 2017 in Deutschland erschienene Fachbuch zum Thema Gewürze ist in unseren Augen eines der besten seiner Art. Können wir also wirklich wärmstens empfehlen.
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Euere Erfahrungen mit Koriandergrün?
Habt Ihr schon mal Erfahrungen mit dem Gewürz gemacht? Würde uns sehr freun wenn Ihr uns diese hier kurz mitteilt.
Danke und bis bald.
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