Die Grillsaison hat begonnen: Back to the Roots!
Viele Steakfans sind von den immer wieder neuen Trends und vegetarischen Spezialitäten auf dem Grill genervt. Da freut man sich über die Einladung zur Grillparty und dann das: Nicht mal eine einzige Wurst aus feinem Schweine- oder Rindfleisch auf dem Knister Grill. Wer ganz großes Pesch hat, bekommt noch eine Flasche alkoholfreies Bier oder eine Holunderbrause dazu. Das ist der Albtraum für echte Grillfans.
Sie denken sich zu Recht: Ob politisch korrekt oder nicht, es wird dringend wieder Zeit zu den Wurzeln zurückzukehren. Auf den Grill gehört ein anständiges Steak und ein paar gut gewürzte Würstchen. Der Mensch ist von seinem Naturell her schließlich ein “Allesfresser”. Dazu gehört eben manchmal auch ein ordentliches Entrecôte. Hinzu kommt: So ungesund ist Fleisch gar nicht.
Es geht nicht um mehr Fleisch, sondern um qualitativ gutes Fleisch
Die Auswahl des Grillgutes sollte sorgfältig geschehen. Es geht nicht darum irgendein vormariniertes Formfleisch aus Massentierhaltung in sich hinein zu befördern. Ganz im Gegenteil. Es darf auch gerne etwas weniger Fleisch sein. Das sollte jedoch von herausragender Qualität sein, ganz so, dass einem schon beim Auflegen auf dem Grill das Wasser im Munde zerläuft, wenn es sich nur um ein gut abgehangenes Stück Ribeye- oder T-Bone-Steak handelt.
Die gute alte Grillwurst darf natürlich nicht fehlen und ein Fisch und Beilagen wie gegrillte Champignons oder Paprika sind auch willkommen. Das Fleisch im Fett ist heute ganz im Gegensatz zu früher nicht mehr so verpönt. Es sollte nur Maß gehalten werden. Fleisch liefert wichtige Proteine und Mineralstoffe und was viele nicht wissen, auch ungesättigte Fettsäuren. Hier gibt es Tipps zum Ernähren.
Muss Fleisch mariniert werden?
Bei einem guten Stück Rindfleisch kann das glatt verneint werden. Der Eigengeschmack, unterstützt durch den Fettgehalt ist bereits so lecker, dass Marinaden – und seien sie auch noch so gut – eine glatte Todsünde wären. Hier heißt es also: Weniger ist mehr. Grobes Meersalz drauf und ab auf den Grill! Selbst Pfeffer muss nicht sein. Nach dem Grillen darf gern noch ein kleiner Zweig Thymian oder Rosmarin auf das Steak.
Wie dick die Scheiben sein sollen ist Geschmackssache. Ein Steak muss nicht immer zwei Daumenbreit dick sein. Viel wichtiger ist es auf den Punkt zu Grillen, sodass noch eine deutliche rosa Tönung vorhanden bleibt und etwas Saft vom Fleisch austreten kann. So kommen das Aroma und der Geschmack des Steaks voll zur Geltung.
Wer sich ein paar Stücken Lammkarree auf den Rost legen will, kann die Marinade ebenfalls weglassen. Das Lammfleisch hat einen sehr intensiven Eigengeschmack. Hier sollte nur das Fett entfernt werden. Anschließend etwas Fleur de Sel oder grobes Meersalz, dazu Pfeffer, Rosmarin und vielleicht etwas Olivenöl.
Schweinefleisch, Hühnerfleisch und Fisch bilden eine eigene Kategorie
Bei Schweinefleisch (wie man es für ein fränkisches Schäuferle benötigt) und Hühnerteilen dürfen sich Marinade-Freunde gerne austoben. Hier kann experimentiert werden. Der eine mag es mit ordentlich Knoblauch, der andere liebt Kräuter und Zitronengeschmack und manche legen extra viel Chilli in die Marinade. Zu Fisch passen Marinaden mit fruchtig-frischer Note und Zitrone sehr gut.
Kräuter sollten jedoch kurz bevor das Fleisch oder der Fisch auf den Grill kommt mit einem Messer abgestrichen werden, damit sie beim Grillen nicht verbrennen und für einen unangenehmen Beigeschmack sorgen.
Bei der Frage, ob und wie viel Salz an die Marinade gehört, streiten sich die Geister. So schnell trocknet Schweinefleisch nicht aus. Es ist nur wichtig, dass das Salz schon ein paar Minuten vor dem Grillen in die Marinade kommt und nicht direkt aufs Schweinefleisch gestreut wird, da es sonst, anders als beim Rindfleisch, seine Wirkung verfehlt. Ansonsten gilt auch hier: Probieren geht über Studieren.
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