Original Ragu Bolognese Rezept – Klassiker aus Bologna mit Paprika
Die Original Bolognese Sauce ist vor allen bei Fleischliebhaber die beliebteste Pastasauce überhaupt. Wir wagen mal zu behaupten das aber die wenigsten Wissen wie man eine klassische Original Bolognese Sauce, Ragu Bolognese heißt´s übrigens in Italien, selber macht. Für die meisten ist die Zubereitung einer Bolognese kinderleicht und ruckzuck erledigt. Einfach Hackfleisch anbraten, Wasser dazu, irgend ein Fix-Pulver einrühren, Aufkochen und fertig ist so ein Bolognese Imitat.
Ganz so schnell kommt man zwar nicht zu einer klassischen Original Ragu Bolognese, kinderleicht ist es aber trotzdem. Faule sollten also gleich wieder an das Fix Regal im Supermarkt aber eins muss euch klar sein: Die „Fleißarbeit“ einer „echten Bolognese“ lohnt sich auf alle Fälle. Also lieber Finger weg von den Fix-Pulverchen und selber machen.
Viele behaupten das Original Bolognese Rezept zu haben
Wir schreiben hier zwar auch ständig vom „Original Bolognese Rezept“ aber das stimmt natürlich nicht. Warum? Ganz einfach, weil es kein „Original“ gibt. Wer das behauptet leht sich sehr weit aus dem Fenster seiner Küche. Genau wie bei dem bayerischen Schweinsbraten, der Pekingsuppe oder beim Berner Rösti – es wird überall ein bisserl anders gemacht. Das ist ein Fakt der natürlich auch für „Original Bolognese“ gilt 😉
Wir haben für euch das klassische Bolognese Rezept mal nachgekocht mit einer klitzekleinen Abwandlung: Wir verwenden auch rote Paprika welche im Originalrezept einer klassischen Bolognese nicht zu finden ist. Wer seine Bolo also 100% Klassisch möchte läßt einfach die Paprika weg. Wir finden aber das gerade die Paprika als zusätzliche Vitaminbombe da sehr gut rein passt. Überhaupt kann man bei der Zubereitung hier sehr flexibel sein, gerade was das Gemüse betrifft. Der Kochablauf ist dabei stets der selbe. Ideal also zum experimentieren um sich so seine ganz eigene Bolognese zu kreieren. In der Küche muss definitiv nicht immer alles 1:1 nach Rezept laufen. Kochen = Ausprobieren 🙂
OK, hier aber das (fast) Original Rezept eines Ragu Bolognese
Zutaten für Bolognese mit Paprika:
- 500g gemischtes Hackfleisch
- 1 Möhre
- 1 Stange Sellerie
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 rote Paprikaschoten
- 100g Pancetta (oder durchwachsener Speck)
- 2 Dosen Tomaten (400g Dose; gestückelt)
- 1 EL Butter
- 1 EL Olivenöl
- 200ml Rotwein (trocken – z.B. Chianti, Barolo…)
- 200ml Fleischbrühe
- Salz und Rotwein
- je eine Prise Rosmarin und Thymian (getrocknet)
So viel Zeit müsst Ihr für eine klassische Bolognese einplanen:
Für die Schnippelei des Gemüses etc. braucht man ca. 30-45 Minuten. Zum Einkochen dann nochmal 2 x 60 Minuten. Beim Ragu Bolognese gilt das diese mit jedem Aufwärmen noch besser wird. Also ruhig schon am Vortag zubereiten.
VOI Schwer? Auf keinen Fall. Das kann wirklich JEDER und bedarf keinerlei besonderen Kochkünste.
Und los geht´s mit dem Kochen einer Bolognese Sauce:
Wie so oft startet erst mal eine Menge Handarbeit, beziehungsweise Schnippelei. Wir schälen also erst mal die Möhre, waschen den Sellerie und die Paprika und würfeln alles ganz fein. Nicht mixen, man sollte in der fertigen Bolognese schon noch erkennen was drin ist. Danach machen wir das selbe mit dem Pancetta, der Zwiebel und dem Knoblauch.
Kleiner Hinweis in eigener Sache: Den Knoblauchgeruch an den Fingern bekommt man ganz leicht weg mit der Zilosoap Geruchskillerseife.
Nachdem das Gemüse und der Pancetta geschnitten sind lassen wir Butter und Olivenöl in einem Topf oder in der Pfanne warm werden. Die Zwiebeln mit dem Knoblauch, das Gemüse und den Pancetta darin andünsten. Sobald die Zwiebeln glasig sind das Hackfleisch mit unterrühren und weitergaren bis das Hackfleisch ganz hell und krümelig ist. Größere Fleischstücke des Hackfleisch sollte man dabei mit dem Kochlöffel so zerdrücken das alles in etwa dieselbe Größe hat.
Sobald das Hackfleisch hell und krümelig ist gießt man den Wein ein und läßt alles gute 5 Minuten einkochen. Wenn etwa 50% der Flüssigkeit verdampft sind schüttet man die Fleischbrühe dazu. Gleich darauf auch die Dosentomaten einrühren, salzen und pfeffern und einmal stark aufkochen. Jetzt den Herd auf minimale Stufe und das ganze zugedeckt mindest eine Stunde dahin schmurgeln lassen. Erst danach nochmal mit Salz, Pfeffer und Gewürzen abschmecken. Fertig ist die Bolognese nach Originalrezept.
VOI Lecker, bzw. noch besser wird die Bolognese nach mehrmaligem Aufwärmen. Aus dem Grund lassen wir die Bolognese immer komplett abkühlen und kochen diese nochmal auf. Idealerweise macht man die Bolognese schon am Vortag um diese dann mit Nudeln zu geniessen oder daraus eine Lasagne zu machen. Auch nach 2 Tagen kann man die Bolognese bedenkenlos wieder aufkochen. Zwischendrin natürlich kühl und dunkel lagern, am besten im Kühlschrank!
Rotwein hat in der *echten* Bolognese nichts zu suchen, leider genauso wenig wie Rosmarin oder Tymian und Fleischbrühe… und wo ist die Milch?! Das ist mir eher eine nach Art Bolognese aber nicht das Original! 😉
https://www.effilee.de/die-echte-die-einzig-wahre-bolognese/#DasechtedaseinzigwahreRagallaBolognese
Naja, das behauptet jetzt diese Anna Maria 😉 Sorry aber das haben unsere/meine Recherchen anders ergeben. Da verwundert mich doch sehr diese „Anna Maria“ Bolognese Variante. Mag durchaus lecker sein und ist einen versuch wert allerdings bleibe ich definitiv bei der Variante mit Rotwein. Und ohne Thymian wage ich die Bolognese auch nicht zu machen. 😉
Naja, um den Rotwein kann man sich tatsächlich streiten – ich mag generell ungern oder selten Alkohol im Essen! 😉 Aber andere Zutaten, wie Tymian oder Rosmarin haben im Originalrezept nichts zu suchen. Und wenn die Recherchen gut gewesen wären, dann hättet Ihr auch das Originale Rezept gefunden, welches am am 17. Oktober 1982 von der Accademia Italiana della Cucina bei der Handelskammer von Bologna hinterlegt worden ist. Hier steht nichts von Thymian oder Rosmarin und es wird immer mit Milch hergestellt. Vielleicht probiert Ihr einfach mal die Originale Variante aus und entscheidet dann. Ich habe schon echt viele Rezepte ausprobiert und das Originale Rezept aus Bologna ist immer noch das Beste. Leider sind die Geschmäcker der Deutschen irgendwie leicht „verdorben“ weil wir durch die Tüten (Maggi, etc.) einen bestimmten Geschmack vorgeschrieben bekommen, welchen wir dann versuchen ohne Tüte nach zu kochen und daraus entstehen leider komische Rezepte 😉
Also das „sind die Geschmäcker der Deutschen irgendwie leicht “verdorben” sind – verbiete ich mir hier ausdrücklich! Oder glaubst im Ernst das in Italien keine „Fix & Co.“ Produkte konsumiert werden? TsTsTs da hab ich aber schon was anderes gehört. Die Problematik mit „Tütensuppen“ gibt´s weltweit und ich wage sogar zu behaupten das man in BRD auf einem guten Weg ist das man wieder vermehrt selber kocht.
Und jetzt noch mal zu deiner Behauptung das „dein Rezept“ das wirkliche „Original Bolognese Rezept“ sei: Glaube ich nach wie vor nicht! Und nicht mal wenn das die Accademia Italiana della Cucina behauptet. In meinen Augen gibt es für NIX ein Original Rezept. Ich wette mir Dir um Alles das man sogar in Bologna selbst viele verschiedene Versionen davon gibt. Das selbe gilt für die Peking-Suppe, den bayerischen Schwensbraten oder den Berner Rösti. Auch bei den dreien gibt es diverse Organisationen etc. die behaupten DAS wäre das Original-Rezept. Gibt es aber in der Realität einfach nicht. Und genau das ist ja auch das schöne am KOCHEN 😉